Sherlock – Ein gelungener Staffelstart

© BBC One
Womit feiert man den Start des neuen Jahres am besten? Schampus? Feuerwerke? Gute Vorsätze? Nein! Natürlich mit einer neuen Staffel der erfolgreichen Neuadaption der Kultfigur von Sir Arthur Conan Doyle!  Am 1. Januar um 21 Uhr britischer Zeit war es dann soweit, und auch ich fand mich ein um der ersten Sherlock-Folge von Staffel 3, The Empty Hearse, beizuwohnen.
Nachdem Staffel 2 mit einem Cliffhanger endete der seinesgleichen sucht, waren die Erwartungen an eine alles erklärende Auflösung groß. Eine kurze Zusammenfassung der Situation: Der finale Showdown zwischen Moriati und Sherlock auf dem Dach eines vielstöckigen Gebäudes endete damit, dass Moriati mit seinem Selbstmord, Sherlock zum endgültigen Springen vom Hausdach brachte, was in dessen Lage die einzige Möglichkeit war, um die Leben von seinen Freunden zu retten. Watson, der diesen Sprung mit ansehen muss, ist geschockt als er seinen toten Freund auf dem Asphalt sieht. Sherlock Holmes wird beerdigt, es wird getrauert, und auch Watson sagt letzte Worte aus. „Please don’t be dead“.  Und, wer hätte es gedacht, in den letzen Sekunden der Folge sehen wir Sherlock, wie er seine eigene Beerdigung bestaunt.
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Schwarzblende. „Wie zur Hölle hat er den Sprung überlebt?“, wurde sich Internetweit gefragt. Wilde Theorien wurden entfacht, tausende Videos von detailliert beschriebenen Überlebensstrategien sind auf Youtube anzutreffen. Eben dieses Entwerfen von Theorien war unter anderem Teil der ersten Folge der neuen Staffel. Vielen mag der Umgang mit der tatsächlichen Auflösung zu Sherlock’s  Todesüberlistung nicht gefallen haben, für mich was es eines der Highlights der Folge. Die Tatsache, dass man auch nach der Folge nicht mit Sicherheit sagen kann, ob die Geschichte die Sherlock, Anderson und damit stellvertretend dem Publikum mitteilt stimmt oder nicht, schafft es dadurch nur meine Fantasie zu diesem Thema weiter am Laufen zu halten, und hat damit mehr geschafft als jede logische und akribisch nacherzählte Variante es hätte tun können. Die besten Magier verraten eben niemals ihre Tricks.
Ich bin sehr froh, dass ich auch in Staffel 3 feststellen kann, dass die Qualität die diese Serie hat, beibehalten wird. Coole Kamerafahren und Effekte, weiterhin geniale Hauptdarsteller in Form von Benedict Cumberbatch  und Martin Freeman, Spannung und eine gesunde Priese Humor waren auch beim Staffelauftakt ausschlaggebend. Alles beim Alten also.  Um die Zukunft von „Sherlock“ muss man sich daher wohl kaum sorgen machen. Oder etwa doch? Schließlich sind die Geschichten von Conan Arthur Doyle endlich, und müssten auch bald zur Gänze abgearbeitet sein. Wie viele weitere Staffeln „Sherlock“ noch bekommen wird steht daher noch in den Sternen, jedoch bezweifle ich, dass das Team bei BBC plötzlich anfangen wird eigene Geschichten ins Sherlock Holmes Universum zu integrieren.   
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PS: Achja, und der Soundtrack, der direkt am Anfang der ersten Folge eingespielt wird, ist super. Nebenwirkungen: Gänsehaut und gelegentliches „FUCK YEAH, SHERLOCK GEHT WEITER“ brüllen/denken.

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